Charakterisierung
Hochempfindliche magnetische Messungen geben Aufschluss über relevante Eigenschaften von magnetischen Nanomaterialien für ihren Einsatz in der Biomedizin. Dabei spielt die Erfassung der Wechselwirkungen mit ihrer biologischen oder künstlichen Umgebung eine wichtige Rolle.
Eine detaillierte Charakterisierung ist für die Entwicklung von magnetischen Nanopartikeln und magnetischen Hybridmaterialien als Diagnosewerkzeug sowie als therapeutisches Mittel von grundlegender Bedeutung. Ein gezielter medizinischer Einsatz dieser Materialien ist nur möglich, wenn insbesondere ihre magnetischen Eigenschaften quantitativ präzise bekannt sind. Die Gruppe Nanomagnetic Medical Engineering (NME) entwickelt und erprobt die erforderlichen magnetischen Messtechniken unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen in verschiedenen Anwendungsfällen. Dies umfasst diverse Messprinzipien, u. a. hochsensitive SQUID-Magnetometrie, AC-Suszeptometrie, Magnetresonanztomographie (MRT) und Magnetpartikelbildgebung (MPI), mit denen die notwendigen Informationen über das Verhalten der magnetischen Hybridmaterialien gewonnen werden können.
Unter anderem erfolgt mittels selbst entwickelten Messverfahren eine präklinische Einschätzung des Anwendungspotentials von nanomodifizierten Implantaten für hyperthermische Therapieansätze. Über den Einsatz von MRT und MPI können die nanomodifizierten Implantate in vivo erfasst und dabei nicht-invasiv und zerstörungsfrei wesentliche Informationen zur ihrer Funktionalität im Körper quantifiziert werden.