BEE Projekte

 

Hier finden Sie unsere Projekte nach Aktualität geordnet:

 

MAD Control

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Regenerative Medizin, Krebsbehandlung und kardiovaskuläre Therapien setzen große Hoffnungen in biologisch abbaubare Implantate, die Wirkstoffe nach Plan am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosis freisetzen. Bisherige Versuche scheiterten daran, dass keine Technologie in der Lage ist, den Einfluss der Alterung der Implantate im Körper richtig zu berücksichtigen. Im Projekt „MAD Control“ soll eine multifunktionale Plattform für hybride Implantate mit magnetischen Nanopartikeln in Doppelfunktion entwickelt werden: Sensorwirkung bei der magnetischen Bildgebung und aktive Wirkstofffreisetzung durch magnetische Anregung. Für die Plattform kombiniert sie erstmals spezielle Fertigungsmethoden mit einer umfassenden automatisierten Charakterisierung der Implantate, neuartige Vorhersagemodelle für ihre Alterung sowie eine gezielte modellbasierte Steuerung der Anregung. Zum Beleg der Funktionalität der Plattform wird ein Gerät entwickelt, das die Magnet-Partikel-Bildgebungsmethode mit einer Anregungsmöglichkeit zur Wirkstofffreisetzung verknüpft. MAD Control verspricht damit neue Möglichkeiten für die Erforschung und Entwicklung von biologisch abbaubaren Implantaten sowie magnetischen Transport- und Freisetzungssystemen für Wirkstoffe.

Das Projekt wird durch den Europäische Forschungsrat (ERC) mittels eines Starting Grants gefördert.

 

ProNano 2.0

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Tumoren in Hohlorganen (z. B. Gallengängen) gehen mit einer schlechten Überlebensprognose für Patient:innen einher, da der Tumor meist nicht operativ entfernt werden kann. Lediglich eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent (röhrchenförmige Prothese) ist möglich. Weil der Tumor durch den Stent hindurch wieder einwächst, muss der Stent in regelmäßigen Eingriffen ausgetauscht werden. Der innovative Ansatz des Universitätsklinikums und der RWTH Aachen ProNano 2.0 nutzt aus, dass Tumorzellen im Gegensatz zu gesunden Zellen bereits ab 43 Grad Celsius irreversibel geschädigt werden. Im Vorhaben ProNano 2.0 wird ein Kunststoffstent auf seine Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit untersucht, welcher Nanopartikel enthält, über die das Stentmaterial kontrolliert auf diese Temperaturschwelle aufgeheizt werden kann. Dadurch werden gezielt Tumorzellen geschädigt und der Stent hat neben der stützenden auch eine „selbstreinigende“ Wirkung. Das risikoreiche Auswechseln des Stents entfällt.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2026 mit 1,76 Millionen Euro. Nach Projektende ist eine Verwertung über eine Lizenzierung oder Ausgründung geplant.

 

NaFiDe

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Biodegradierbaren Implantaten wird eine immense Bedeutung in der Therapie vorhergesagt. Sie sollen die Vorteile einer hohen mechanischen Stabilität (wie bei künstlichen Implantaten) sowie einer geringen Komplikationsrate (wie bei biologischen Implantaten) vereinen.

Im NaFiDe wird mittels In-vitro-Messungen eine Methode zur späteren In-vivo-Bestimmung der relevanten Eigenschaften des Implantats (insbesondere seines Degradationszustands) etabliert. Dabei sollen magnetische Nanopartikel in den Implantaten als Marker im Feld eines Magnetresonanztomographie-(MRT-)Geräts verwendet werden. Mit dieser Methode sollen in Zukunft die Alterungszustände von Implantaten mittels MRT – auch im zeitlichen Verlauf – bestimmt werden können, um nicht-invasiv und zuverlässig detaillierte Informationen zur Therapieplanung zu gewinnen.